Die Dynamik von Social Media Plattformen ist enorm, denn die Plattformen wachsen stetig und damit wächst auch die Reichweitenspanne für jede Information/Diskussion/Reaktion. Somit können mit jeder Botschaft die vermittelt wird, über die Zeit mehr Leute angesprochen werden. Man stelle sich das Potenzial wie folgt vor:
Nehmen wir an, wir publizieren in einem Netzwerk mit 100 Personen. Jede dieser 100 Personen hat wiederum ca. 60 Personen, die nicht im gleichen Netzwerk sind und somit die Information nicht schon irgendwie sehen konnten. Schon erreichen wir 6000 mögliche Kunden/Leser/Nutzer. Der Schlüssel liegt nun darin, einen so attraktiven Inhalt zu produzieren, dass die Netzwerkteilnehmer den Inhalt auch wirklich Teilen. Dies ist die Aufgabe, die es zu lösen gilt.
„Learning by doing“ führt dabei in eine Sackgasse, denn einfach so drauf los zu publizieren, ist nicht zielführend. Mehr dazu habe ich bereits mal im Blogpost über Strategie geschrieben.
Warum aber denken wir als „Publizierende“, diese Art der Kommunikation sei so effizient? Ganz einfach, weil Social Media nichts anderes ist, als mündliche Konversation in schriftlicher Form. Wir setzen uns somit eigentlich nur an einen grösseren Stammtisch, wo miteinander diskutiert wird. Die folgende Grafik zeigt, wie in der Kommunikation die Reichweite (Anzahl Gesprächsteilnehmer) mit der Aktivierung (also einer Reaktion) im Verhältnis steht:
So wird hoffentlich klar, dass in einem persönlichen Gespräch (z.B. im Verkauf) die grösste Möglichkeit einer Aktivierung besteht. Mittels Social Media erhöhen wir einfach die Reichweite und versuchen, denselben Effekt in einem grösseren Massstab zu erzielen.
Ob dies funktioniert ist nicht, oder nur in geringem Masse von der Social Media Plattform abhängig, sondern von unserem Inhalt, mit dem wir die Aktivierung erreichen wollen. Dabei müssen wir die Funktion und Wirkungsweise der jeweiligen Plattform kennen, wissen wer sich darauf tummelt und was diese Nutzer zum Teilen/Kaufen/Lesen animiert.
Dieser Herausforderung stellen sich im Social Web alle, ob nun Blogger, Firmen oder Informationsvermittler. Der Unterschied liegt lediglich darin, ob am Ende der Nutzer etwas kauft und damit ein Geschäftsmodell zum Erfolg bringt, oder eine Information mit anderen teilt.
Nehmen wir die Herausforderung sofort an, denn über kurz oder lang bleibt uns nichts anderes übrig.
Gute Erklärung der Dynamik.
Ein paar Ergänzungen aus meiner Sicht:
1) ich würde die Erwartung von Feedback in einem persönlichen Gespräch höher setzen auf der y-Achse als Social Web.
2) damit Social Media Einsatz dem Chef zusagt, muss es etwas bringen, richtig. Es muss vor allem mithelfen, den Abstand zwischen Aufwand und Ertrag des Unternehmens zu vergrössern (so unsexy das tönt). Das wird aber nicht nur durch Erhöhung von Verkäufen erreicht, sondern auch durch Senkung von Kosten – beispielsweise im Kundendienst.
Herzlichen Dank für die Inputs. Ja, meine Grafikkenntnisse sind halt klein, darum ist wohl die Social Media etwas hoch gelegen, auf der y-Achse. Aber gebe Dir vollkommen recht.
Pingback: Social Media Guidelines die Mitarbeitenden – Bevormundung oder notwendige Regeln? | SwissRoman
Pingback: Trag Dein Herz nicht auf der Zunge – oder was haben bedruckte T-Shirts und Social Media gemein | SwissRoman